Welche Schritte sind beim Verkauf einer geerbten Immobilie wirklich wichtig?
Ein Haus zu erben bedeutet oft mehr als einen Grundbesitz zu übernehmen – es ist eine emotionale und rechtliche Herausforderung zugleich. Zwischen Trauer, Steuerfragen und Verkaufsabsicht stehen Erben oft vor der Frage: Was ist jetzt zu tun? Dieser Ratgeber zeigt Schritt für Schritt, wie der Immobilienverkauf nach einer Erbschaft stressfrei, rechtskonform und gewinnbringend gelingt.
Der erste Schritt: Was passiert nach der Erbschaft?
Nach dem Tod eines Angehörigen geht das Eigentum an der Immobilie nicht automatisch über. Zunächst müssen Erben die Erbschaft formell annehmen – oder ablehnen. Wichtig dabei: Wer eine Immobilie erbt, übernimmt nicht nur den Besitz, sondern auch mögliche Schulden oder Altlasten. Ein Blick ins Grundbuch und in bestehende Darlehen ist daher Pflicht.
Tipp: Ein Erbschein ist erforderlich, um als neuer Eigentümer im Grundbuch eingetragen zu werden. Dieser wird beim Nachlassgericht beantragt – oft dauert das mehrere Wochen.
Emotion trifft Realität: Verkaufen, vermieten oder selbst nutzen?
Viele Erben stehen vor einer grundlegenden Entscheidung: Soll die Immobilie verkauft, vermietet oder selbst genutzt werden? Besonders bei Erbengemeinschaften führt das zu Meinungsverschiedenheiten.
Beispiel: Drei Geschwister erben gemeinsam das Elternhaus – einer will verkaufen, der zweite vermieten, der dritte einziehen. Ohne klare Regelung blockiert sich die Gemeinschaft gegenseitig. Hier helfen nur Gespräche, Mediation oder im Zweifel ein Notar.
Gut zu wissen: Nur mit Zustimmung aller Miteigentümer kann ein Haus verkauft werden. Alternativ ist die Auflösung der Erbengemeinschaft durch Auszahlung oder Teilungsversteigerung möglich.
Rechtssicherheit schaffen: Unterlagen und Pflichten

Vor dem Verkauf müssen alle relevanten Unterlagen zur Immobilie zusammengestellt werden:
Benötigte Dokumente | Zweck |
---|---|
Erbschein | Nachweis der rechtlichen Eigentumsübernahme |
Grundbuchauszug | Eigentumsnachweis und Belastungen sichtbar |
Energieausweis | Gesetzlich vorgeschrieben bei Verkauf |
Baupläne, Wohnflächenberechnung | Für die Bewertung durch Makler und Käufer |
Rechnungen über Sanierungen | Nachweis für Modernisierungsstand |
Tipp: Wer sich Unterstützung holt – z. B. bei hausankauf-experten.de – kann die komplette Dokumentenprüfung outsourcen und spart Zeit sowie rechtliche Risiken.
Steuerliche Aspekte: Muss Erbschaftssteuer gezahlt werden?
Ob eine Erbschaftssteuer anfällt, hängt vom Verwandtschaftsgrad und dem Wert der Immobilie ab. Ehepartner und Kinder haben hohe Freibeträge (z. B. 400.000 € für Kinder), bei entfernten Verwandten oder Freunden kann die Steuerlast jedoch erheblich ausfallen.
Praxisbeispiel: Wird das Haus zügig verkauft und die Einnahmen zur Deckung der Steuerlast genutzt, sollten Verkauf und Steuerberatung Hand in Hand gehen.
Immobilienwert realistisch einschätzen lassen
Viele Erben neigen dazu, den Wert des Elternhauses emotional zu überhöhen oder zu unterschätzen. Eine neutrale Bewertung durch einen regionalen Makler oder Gutachter ist essenziell, um einen marktgerechten Angebotspreis zu ermitteln.
Wichtig: Der Zustand der Immobilie, Lage, Sanierungsstand und Marktlage entscheiden über den erzielbaren Preis – nicht persönliche Erinnerungen.
Der Verkaufsprozess: Mit oder ohne Makler?
Ein erfahrener Immobilienmakler kennt nicht nur den lokalen Markt, sondern übernimmt auch Besichtigungen, Preisverhandlungen und Vertragsabwicklung – gerade für Erben oft eine enorme Entlastung.
Vorteile eines Maklers:
- Marktkenntnis und Netzwerk
- Professionelle Exposés
- Rechtssichere Vertragsvorbereitung
- Käuferprüfung und Verhandlung
Hinweis: Die Maklerprovision wird seit 2020 zwischen Käufer und Verkäufer geteilt – in vielen Fällen lohnt sich der Aufwand dennoch.
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Der Verkauf ist abgeschlossen – was passiert danach?
Nach dem Verkauf muss der Notarvertrag geschlossen, die Grundbuchumschreibung veranlasst und der Verkaufserlös korrekt versteuert bzw. genutzt werden. Bei mehreren Erben erfolgt die Verteilung nach Erbanteilen.
Mit Struktur, Expertenhilfe und Klarheit zum erfolgreichen Hausverkauf
Ein geerbtes Haus zu verkaufen ist kein Alltagsgeschäft – es erfordert fundierte Entscheidungen, klare Kommunikation unter Erben und rechtliche Sicherheit. Wer sich frühzeitig informiert, professionelle Hilfe in Anspruch nimmt und nicht aus dem Bauch heraus handelt, kann aus einer Herausforderung eine Chance machen – für alle Beteiligten.
Geerbtes Haus verkaufen
Wer ein geerbtes Haus verkaufen möchte, sollte strukturiert vorgehen: Erbschein besorgen, rechtliche und steuerliche Fragen klären, Unterlagen zusammentragen und den Marktwert professionell bewerten lassen. Mit einem erfahrenen Makler an der Seite gelingt der Hausverkauf meist schneller, rechtssicherer und zu besseren Konditionen – besonders bei Erbengemeinschaften oder Unsicherheit.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema geerbtes Haus verkaufen
Muss ich ein geerbtes Haus sofort verkaufen?
Nein. Sie können es behalten, vermieten oder verkaufen – je nach persönlicher und steuerlicher Lage.
Wer trägt die Kosten für Gutachter oder Makler?
In der Regel die Erben. Maklerkosten werden i. d. R. zwischen Käufer und Verkäufer geteilt.
Wie lange dauert ein Hausverkauf nach Erbschaft?
Je nach Marktlage, Einigung unter Erben und Zustand der Immobilie – i. d. R. 3–6 Monate.
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